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    Maskenpflicht: Was muss ich beachten?

23.04.2020
Nachdem in Sachsen am Montag die Maskenpflicht eingeführt wurde, zieht nun auch Sachsen-Anhalt nach. Seit dem 23. April 2020 sind Bürger*innen dazu angehalten, im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) sowie beim Einkaufen eine „textile Barriere im Sinne eines Mund-Nasen-Schutzes“ zu tragen. Die Maskenpflicht gilt seit 0 Uhr.
Auch wenn das Tragen einer Maske schon seit längerem empfohlen wurde, trifft die zügige Maskenpflicht-Einführung viele Sachsen-Anhalter auf dem falschen Fuß. Denn zahlreiche Bürger*innen sind nicht auf eine Maskenpflicht vorbereitet. Was muss man jetzt alles beachten? Welche Masken kann und darf man verwenden? Und warum muss man ab sofort überhaupt eine Maske tragen?
Wir haben Grundlegendes für Sie zusammengefasst.
 
Seit dem 20. April 2020 haben unsere ÖSA-Geschäftsstellen wieder geöffnet. Persönliche Besuche zur Klärung von Schadenfällen oder zur Beratung Ihres aktuellen Versicherungsbedarfs sind jetzt wieder möglich. Natürlich gelten neben der Maskenpflicht weitere, spezielle Hygiene-Regeln für den Besuch bei unseren Vertreterinnen und Vertretern.
 

1) Welche Arten von Masken gibt es?

Es gibt viele Arten von Masken, die getragen werden können.
Zu Beginn der Corona-Pandemie wurden insbesondere OP-Masken (medizinische Mund-Nasen-Schutzmasken) oder FFP2/FFP3-Masken (Atemschutzmasken) empfohlen. Beide Maskenarten sind inzwischen Mangelware und vorrangig für medizinisches und pflegerisches Personal vorgesehen. Zudem können diese Maskenarten nur einmalig verwendet werden.
Das Robert-Koch-Institut empfiehlt Bürger*innen, eine textile Barriere im Sinne eines Mund-Nasen-Schutzes (MNS) zu tragen – kurzgesagt eine Mund-Nasen-Bedeckung. Das können selbstgenähte Stoffmasken, selbstgebastelte Behelfsmasken oder aber eine Stoffbarriere wie ein Schal oder ein Tuch sein. Der Vorteil dieser Maskenarten ist die Möglichkeit einer mehrfachen Verwendung – es muss lediglich sichergestellt werden, dass die Maske bei mindestens 60 Grad gewaschen werden kann.
 

2) Warum muss ich eine Maske tragen?

„Das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung im öffentlichen Leben kann dazu beitragen, die Ausbreitung von COVID-19 in der Bevölkerung zu verlangsamen und Risikogruppen vor Infektionen zu schützen (…) Voraussetzung dafür ist, dass genügend Menschen eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen und richtig mit der Mund-Nasen-Bedeckung umgehen“, so das Robert-Koch-Institut (RKI).
Beim Tragen einer Maske geht es eher weniger um den Schutz der eigenen Person als um den Schutz Dritter.* Tragen Sie einen MNS, wie etwa eine Einweg-OP-Maske, wird durch die textile Barriere die Abgabe „Ihrer“ Viren (Tröpfchenauswurf) an die Umwelt reduziert.
Im Umkehrschluss bedeutet das Folgendes: Wenn jeder von uns eine Maske trägt und sich zusätzlich an die aktuellen Hygienemaßnahmen hält, schützen wir uns gegenseitig vor einer weiteren, wechselseitigen Ansteckung mit den Corona-Virus. Das ist insbesondere in Zeiten der langsamen Lockerung der Kontaktsperren sowie der Wiederbelebung von Läden und dem öffentlichen Leben wichtig. Aber nicht nur deshalb führen viele Bundesländer nun eine Maskenpflicht ein. Es geht auch um die weitere Sensibilisierung für den anhaltenden Ernst der Lage.
*Eine Ausnahme bildet eine FFP-Maske mit Ventil: Durch den Filter werden Träger*innen vor festen und flüssigen Aerosolen genützt – dafür werden jedoch beim Ausatmen die Viren der Träger*innen unkontrolliert an die Umwelt abgegeben, sodass diese Maske nicht Dritte schützt, sondern nur die Träger*innen selbst.
 

3) Woher bekomme ich eine Maske?

Um an eine Maske zu kommen, gibt es mehrere Möglichkeiten:
Einweg-Masken können in einigen Apotheken gekauft werden. Bitte beachten Sie dabei, dass FFP-Masken und andere medizinische MNS wie OP-Masken vorrangig für Medizin- und Pflegepersonal reserviert werden.
Stoffmasken können unter anderem in vielen Online-Shops bestellt werden. Jedoch müssen Sie hier derzeit mit Lieferengpässen rechnen.
Für talentierte Näher*innen bietet das Internet eine Vielzahl von Schnittmustern, um eine eigene Stoffmaske herzustellen – am besten sollten dabei stets Baumwollstoffe oder Kissenbezüge verwendet werden.
Um an eine eigene Maske zu kommen, muss man aber nicht mal nähen können. Es gibt zahlreiche Anleitungen im Internet, wie man sich beispielsweise aus einem Herrentaschentuch oder aus einem Bandana eine Maske basteln kann. Dafür brauchen Sie lediglich das besagte Tuch und zwei Zopfgummis. Auch eine Schere und ein altes T-Shirt reichen aus.
 

4) Wie trage ich meine Maske korrekt?

Für das Tragen einer Maske gibt es einige grundlegende Dinge, die Sie beachten müssen. Hierbei wird in Einweg- und Mehrweg-Masken unterschieden.
Nutzen Sie eine selbstgenähte oder selbstgebastelte Behelfsmaske, gehen Sie folgendermaßen vor:
 
  • Bevor Sie Ihre Maske tragen:
Maske vor dem ersten Tragen 10 Minuten lang auskochen und trocknen lassen.
Hände für 30 Sekunden mit Seife waschen.
Maske vorsichtig aufsetzen.
 
  • Während Sie Ihre Maske tragen:
Vermeiden Sie es, Ihre Maske zu berühren.
 Versuchen Sie, Ihre Maske nicht abzusetzen. Falls Sie Ihre Maske kurz halbseitig absetzen wollen, sollten Sie das nur mit gewaschenen oder desinfizierten Händen tun. Nutzen Sie stets nur die Schlaufen der Maske, um sie abzusetzen.
 Sobald Ihre Maske feucht wird, muss sie gewechselt werden. Durch die Feuchtigkeit verliert die Maske ihre Filterwirkung.
 
  • Wenn Sie Ihre Maske absetzen wollen:
Hände für 30 Sekunden mit Seife waschen.
Maske absetzen (dabei die Schlaufen verwenden) und sofort bei mindestens 60 Grad mit Vollwaschmittel waschen.
Hände für 30 Sekunden mit Seife waschen.
 
Nutzen Sie eine OP- oder eine FFP-Maske, gehen Sie folgendermaßen vor:

  • Bevor Sie Ihre Maske tragen:
Hände für 30 Sekunden mit Seife waschen.
Maske vorsichtig aufsetzen.
 
  • Während Sie Ihre Maske tragen:
Vermeiden Sie es, Ihre Maske zu berühren.
Versuchen Sie, Ihre Maske nicht abzusetzen. Falls Sie Ihre Maske kurz halbseitig absetzen wollen, sollten Sie das nur mit gewaschenen oder desinfizierten Händen tun. Nutzen Sie stets nur die Schlaufen der Maske, um sie abzusetzen.
Sobald Ihre Maske feucht wird, muss sie gewechselt werden. Durch die Feuchtigkeit verliert die Maske ihre Filterwirkung. Ihre Einweg-Maske sollten Sie spätestens nach 8 Stunden wechseln.

  • Wenn Sie Ihre Maske absetzen wollen:
Hände für 30 Sekunden mit Seife waschen.
Maske absetzen (dabei die Schlaufen verwenden) und sofort entsorgen.
Hände für 30 Sekunden mit Seife waschen.
 

5) Ich bekomme Atemnot oder Panik unter meiner Maske. Wie kann ich das lindern?

Nicht jeder fühlt sich unter einer Maske wohl. Insbesondere für Menschen, die unter Asthma leiden, anfällig für Atemnot sind oder schnell Panik bei beklemmenden Situationen bekommen, kann die Maskenpflicht ein großes Hindernis sein, in die Öffentlichkeit zu gehen. Dies kann auf Dauer schaden, da man ohne Maske derzeit nicht einkaufen gehen darf.
Um die Panik unter der Maske zu lindern, können Sie Folgendes ausprobieren:

  • Tragen Sie Ihre Maske „Probe“.
Setzen Sie sich zum Beispiel zuhause ans Fenster, schauen Sie in die Natur, genießen Sie die Ruhe und lassen Sie die Sonne auf sich scheinen, während Sie sich langsam an das Gefühl der Maske gewöhnen. Auch ein gutes Buch zu lesen, Ihre Lieblingsserie zu schauen oder ein leckeres Essen zu kochen kann eine Möglichkeit sein – es ist nur wichtig, dass Sie das (Ein-)Tragen Ihrer Maske mit einem positiven Gefühl verbinden, um Ängste zu reduzieren. Machen Sie also etwas, dass Ihnen Spaß bereitet, wenn Sie Ihre Maske ausprobieren.
 
  • Verwenden Sie ätherische Öle oder ein angenehmes Parfüm.
Träufeln Sie ein wenig auf die Innenseite der Maske, um einen angenehmen, beruhigenden Geruch zu erhalten. Das kann auch das Parfüm des Partners oder der Partnerin sein. Achten Sie nur darauf, nicht zu viel Parfüm oder Öl zu verwenden, da der Geruch sonst zu intensiv wird.
 
  • Nutzen Sie Asthma-Atemübungen, um zu lernen, wie Sie sich bei Atemnot unter der Maske selbst beruhigen können.
Auch Atem-Anwendungen aus Meditationen können hilfreich sein. Eine sehr gute Quelle für Anwendungsvideos ist YouTube.
 
  • Konzentrieren Sie sich auf eine Ablenkung.
Gerade beim Einkaufen im Supermarkt ist man mit seinen Gedanken oftmals schon beim nächsten Mittagessen oder bei den Lebensmitteln, an die man unbedingt denken muss. Dadurch entsteht eine automatische Ablenkung. Fokussieren Sie Ihre Gedanken deshalb beim einkaufen auf die wesentlichen Dinge: Was brauchen Sie? Wo finden Sie es? Wie viel müssen Sie bezahlen?
 
  • Setzen Sie die Maske kurz ab, wenn Sie Atemnot verspüren.
Trotz Maskenpflicht haben Sie es immer noch in der Hand, zu entscheiden, wann Sie Ihre Maske für kurze Zeit „öffnen“ (beispielsweise an einem Ohr kurz absetzen), um Luft zu holen. Nutzen Sie diese kurze Pause zum Durchatmen für sich, wenn Sie merken, dass Sie sich unwohl fühlen.
 
 

Zu guter Letzt: Weiterhin Hygienemaßnahmen beachten!

Unabhängig davon, welche Maske Sie am Ende verwenden – es ist wichtig, zusätzlich zur Maskenpflicht auch die aktuellen Hygiene-Regelungen einzuhalten. Halten Sie deshalb auch weiterhin 1,5 Meter Abstand zu Ihren Mitmenschen, beachten Sie Hust- und Nies-Etiketten und waschen Sie sich regelmäßig, mit ausreichend Seife und für 30 Sekunden, die Hände. Nur so kann die weitere Verbreitung des Corona-Virus eingedämmt werden und die Maskenpflicht effizient zum Tragen kommen.
Bildnachweis:
Titelbild: © sutichak – stock.adobe.com
Autor Janina Ullrich

Autorin

Janina Ullrich
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Hi! Ich bin Janina, studierte Journalistin und verantwortlich für viele Themen rund um die Online-Kommunikation der ÖSA. Sei es die Planung und Umsetzung von Kampagnen für Social Media, das Management des Blogs oder die Betreuung unseres Podcasts alleswasmuss: Wo Content ist, bin auch ich!

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