Streuobstwiese

Birnbäume

ÖSA Obst-Biotop

Einleitung

Seit dem Jahr 2020 unterstützen die ÖSA Versicherungen die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) bei der Aufforstung von Wäldern in Sachsen-Anhalt. So konnten bisher gemeinsam mit der SDW mehr als 22.000 Bäume im Land durch verteilte Aktionen gepflanzt werden. 
In einem zweiten Schritt wurde dieses Vorhaben weitergedacht. Die jährlichen Spenden sollen in ein eigenes ÖSA-Vorhaben investiert werden. Inspiriert durch den Ansatz einen Unternehmenswald zu erschaffen, wurden gemeinsam mit der SDW Gedanken zu einer möglichen Umsetzung ausgetauscht. 
Am 25. Oktober 2024 gab es den Startschuss für das ÖSA Obst-Biotop am Concordiasee in Schadeleben. Durch die Anlage einer Streuobstwiese und der Pflanzung von Wäldern in der Art klimaexperimenteller Schauwälder soll ein botanischer Garten für Wald entstehen. Beschilderungen werden für Besucher lehrreich und informativ gestaltet.

Birne Pyrus-communis

Pyrus communis 'Nordhäuser Winterforelle' ist, wie ihr Name verrät, eine Winterbirne. Diese Birne zählt zu den ältesten Birnensorten und ist seit etwa 1864 bekannt. Die Entstehung dieser Sorte ist auf Süddeutschland zurückzuführen und wurde von Nordhausen aus verbreitet. Der Birnenbaum, welcher die schmackhaften Früchte trägt, ist von mittelstark wachsender Art. Er kann zwischen zwei und vier Metern hoch werden und trägt hängende Fruchtäste. Zu erkennen ist die Pflanze an ihrer hohen und pyramidenähnlichen Wuchsform. Damit die Birne 'Nordhäuser Winterforelle' gut gedeihen kann, ist sie auf einen nährstoffreichen, warmen und feuchten Boden angewiesen. Vom Standort her mag es diese Pflanze sowohl sonnig als auch halbschattig. Fühlt sich die Pflanze wohl, so zeigt sie sich im April/Mai mit kleinen weißen Blüten. Im Oktober können die leckeren Früchte bereits geerntet und im November – Februar verzerrt werden. Genießen kann man die Birnen zum beispiel als Kompott auf Kuchen oder eingelegt im Glas.*

*Quelle: Baumschule-Horstmann

Kurz und knapp:

  • Zählt zu den ältesten Birnensorten und ist seit ca. 1864 bekannt
  • Süß und leicht würzig schmeckende Winterbirne
  • Genussreif November - Februar
  • Mittelgroße Früchte mit gelber bis kaminroter Farbe und rotbraunen Punkten

Winterbirne Boscs Flaschenbirne

Bekannt ist die Boscs Flaschenbirne’ auch unter den Namen ‘Kaiser Alexander’, ‘Alexanderbirne, ‘Beurré d‘Apremont’ oder ‘Kaiserkrone’. Selbst im hohen Alter trägt diese Birnensorte noch viele Früchte und eignet sich durch das süße, zart schmelzende Fruchtfleisch und die begrenzte Haltbarkeit am besten für den direkten Verzehr.
Die Früchte sind mittelgroß bis groß und lassen sich in ihrer Form am besten als kelchbauchig oder flaschenförmig beschreiben. Zum Stiel hin werden sie eher schlanker. Die Grundfarbe der ‘Bosc Flaschenbirne’ ist eigentlich Grüngelb – das ist allerdings meistens nicht auf den ersten Blick zu erkennen, da die Gelbbraune Berostung der Schale sehr dominant ist. Die Schale ist eher rau und trocken. Das weißlich-gelbliche Fruchtfleisch ist im Gegensatz dazu überhaupt nicht trocken, sondern sehr saftig, süßlich und sehr wohlschmeckend.*

*Quelle: Plantura Garden

Kurz und knapp:

  • mittelgroße bis große Früchte
  • Sehr süß und saftig
  • Erntezeit Mitte September
  • Genussreif ab Oktober

Sommerbirne 'Bunte Julibirne'

Die Sommerbirne 'Bunte Julibirne' ist eine uralte Sorte. Sie ist süßweinig und schwach würzig im Geschmack. Ursprünglich stammt die die Birne aus Frankreich. Dort brachte sie der Baumschulenbesitzer Boisbunel aus Rouen 1857 in den Handel. In Deutschland war die Pyrus 'Bunte Julibirne' zunächst unter der Bezeichnung "Julischönheit" bekannt. 
Die Blühzeit der Sorte 'Bunte Julibirne' ist von der Lage abhängig und umfasst die Zeit von April bis Mai. 
Die 'Bunte Julibirne' zeichnet sich durch mittelgroße Früchte aus. Sie werden rund 60 Millimeter hoch und breit. Ihre Form variiert von kegel- bis birnenförmig und ist kelch- bis mittelbauchig. Die Schale der "Julischönheit" ist fein und glatt. Die Grundfarbe der Sommerbirne ist grüngelb bis lebhaft leuchtend gelb. Auf der Sonnenseite ist die Frucht rot geflammt. Rostfiguren können sich aus den zahlreichen Schalenpunkten entwickeln. Ihr Fruchtfleisch ist gelblich-weiß, saftig und zartschmelzend. 
Die Sommerbirne 'Bunte Julibirne' ist zum baldigen Verbrauch empfohlen, da sie nicht lange lagerfähig ist. Die köstlichen Früchte sind für den Frischverzehr, als Tafelobst, zum Einkochen, für die Herstellung von Kompott, Saft oder Obstbrand und für den Kuchenbelag geeignet. Pyrus communis 'Bunte Julibirne' zählt zu den frühesten mittelgroßen Sommerbirnen.*

*Quelle: Baumschule-Horstmann

Kurz und knapp:

  • winterhart und anspruchslos
  • weißes, saftiges Fruchtfleisch
  • regelmäßiger, mittelhoher Ertrag
  • Erntezeit: Juli

Sommerbirne Clapps Liebling

Die Birne ‘Clapps Liebling’ stammt ursprünglich aus dem US-amerikanischen Dorchester, wo sie 1860 von Thaddäus Clapp gezogen wurde. Als Muttersorte wird die ‘Holzfarbige Butterbirne’ vermutet. Der Birnenbaum wurde ‘Clapps Liebling’ getauft und verbreitete sich schnell zunächst in den USA und dann auch in anderen Teilen der Welt.
Die Clapps-Liebling-Birne hat eine grüne Grundfarbe, die bei Reife gelb wird und auf der Sonnenseite oft rot anläuft. Die großen Birnen haben eine glatte Oberfläche und eine klassische Birnenform. Ihr gelb-weißes Fruchtfleisch ist fest und schmelzend. Der Geschmack von ‘Clapps Liebling’ wird als süß mit angenehmer Würze beschrieben.
Diese Birnensorte gehört zu den Frühbirnen, dementsprechend liegt die Erntezeit für ‘Clapps Liebling’ zwischen Mitte August und Anfang September. Die Birnen werden geerntet, wenn sie noch fest sind. Genussreif ist die Frucht dann bis Ende September. Danach hält sie sich nicht mehr so gut, weil sie ein eher fragiles Fruchtfleisch hat. Am besten geeignet ist die Clapps-Liebling-Birne zum Frischverzehr und zur Weiterverarbeitung zu Saft oder Süßspeisen.*

*Quelle: Plantura

Kurz und knapp:

  • Frucht ist mittelgroß bis groß, gelbgrün und Sonnenseits leicht gerötet
  • Schmeckt saftig-süß mit einer angenehmeren Würze
  • Erntezeit und Genussreife: von Ende August bis Anfang September
  • Sehr kurze Lagerfähigkeit

Herbstbirne Condo

Die Herbstbirne Condo ist eine neuere, unempfindliche Birnensorte mit hohem Anbauwert. Sie ist eine Kreuzung aus der Conferencebirne und der Vereinsdechantsbirne. Sie blüht im späten Frühjahr, von April bis Mai. Ernte und Genußreife ist Mitte bis Ende September und ist bis November sehr gut lagerfähig. 
Das Fruchtfleisch der Birne ist saftig, süß, schmelzend, ein guter einzigartiger Geschmack mit feiner Fruchtsäure. Die Fruchtschale ist gelbgrün ohne Deckfarbe.*

*Quelle: Grüner Garten

Kurz und knapp:

  • mittel bis große Fruchtgröße
  • genussreif: Oktober bis November
  • guter einzigartiger Geschmack mit feiner Fruchtsäure

Herbstbirne Conference

Diese Birnensorte hat eine spannende Geschichte zu erzählen: Im Jahr 1885 fand in England zur Förderung des Birnenanbaus eine Konferenz statt. Unter den 600 vorgestellten Birnen fiel die Birnensorte mit dem zur Veranstaltung passenden Namen Conference auf. Das war der Start des Siegeszuges der Birnensorte vom Züchter Thomas Francis Rivers. Dieser selektierte die Sorte aus Sämlingen aus einer freien Abblüte der Muttersorte ‘Léon Leclerc de Laval’. Bereits seit 1894 ist die Sorte ‘Conference’ im Handel. Heute ist die Conference-Birne eine der meist angebauten Birnensorten in Mittel- und Westeuropa.
Die Form der Früchte sind mittelgroß und haben eine schlanke langgezogene Form und weisen eine leichte braune Berostung auf. Die Früchte sind grün gefärbt und werden zur Vollreife gelb. Die Schale ist sehr druckfest und wird beim Verzehr als störend beschrieben. Das Fruchtfleisch dagegen ist lachsgelblich, zart schmelzend, süß und sehr saftig. *

*Quelle: Plantura Garden

Kurz und knapp:

  • Früchte mittelgroß, grün, bei Vollreife gelb
  • Sehr saftig und süß mit angenehmer Säure, leichtes Muskataroma
  • Erntezeit ab September/Oktober
  • Genussreif Oktober bis Anfang November

Herbstbirne Gute Luise Avranches

Die Birnensorte ‘Gute Luise von Avranches’ – auch ‘Prinz von Württemberg’ genannt – hat eine lange Geschichte vorzuweisen. Im Jahr 1778 wurde die Sorte durch Monsieur de Longueval in Frankreich erstmals entdeckt. Dieser widmete den ersten Namen ‘Bonne Louise d’Avranches’ seiner Frau Louise. Im deutschen Raum hat sich für die Birne nach ihrer Ausbreitung der Name ‘Gute Luise’ als 
Ihr Geschmack zeichnet sich durch Süße und das sehr saftige Fruchtfleisch aus. Die Birne ist sehr feinzellig, was dem gelblich-weißen Fruchtfleisch einen schmelzenden Charakter verleiht. Die Frucht hat eine Birnenform wie aus dem Lehrbuch: Eher kelchbauchig mit einer Taille. Auf der Sonnenseite wird sie von einer rot-braunen Deckfarbe überzogen, oft in Tupfern die an das Schuppenkleid einer Forelle erinnern. Die Kelchgrube ist flach bis mitteltief mit kleinen Buckeln oder Falten. Eine deutliche Stielgrube fehlt meistens oder sie ist flach wulstig.
Bei der weiteren Verwendung ist die Birne ‘Gute Luise’ ein wahrer Alleskönner. Ob als Saft, Kuchenbelag, im Obstsalat, zum Einmachen oder auch zum Dörren, sie macht immer eine sehr gute Figur.*

*Quelle: Plantura Garden

Kurz und knapp:

  • mittelgroße bis große Frucht
  • süß, aromatisch und sehr saftig
  • Erntezeit ist Anfang September bis Anfang Oktober
  • Genussreife ist September bis Oktober
  • Im Kühlen mehrere Wochen lagerbar

Winterbirne Pastorenbirne

Die Pastorenbirne (franz. = Poire du Curé) stammt von einem Zufallssämling ab, der angeblich von einem französischen Pfarrer in einem Wald bei Clíon gefunden wurde. Sie wurde 1852 von der American Pomological Society anerkannt. Sie gilt als anspruchslose Sorte für den Streuobstanbau. 

Die Frucht ist groß, langgezogen (daher vermutlich der Name Flaschenbirne/Zapfenbirne) und mit längsseitiger Naht. Die Grundfarbe ist gelbgrün mit roten Backen. Das Fruchtfleisch ist weißgelb, saftig und halbschmelzend. Der angenehme Geschmack wird durch ein ausgewogenes Zucker-Säure-Verhältnis mit schwachem Aroma beeinflusst. Ab Oktober können die Früchte geerntet werden, bei kühlen Temperaturen ist eine Lagerung über mehrere Monate möglich.*

*Quelle: Wikipedia,Lubera

Kurz und knapp:

  • Reifezeit: zwischen Oktober und November
  • Blütezeit: April bis Mai
  • Lagerfähigkeit: bis Januar lagerbar
  • Frucht Aussehen/Form: bildet mittelgroße bis sehr Große Früchte, grüngelb bis goldgelb, schmelzendes und saftiges Aroma
  • Geschmack: zarte Nuance bei guter Säure und nur wenige Süß

Birne Stuttgarter Geißhirtle

Die Birne 'Stuttgarter ist eine weniger bekannte Sorte der Kulturbirne (Pyrus communis). Sie ist eine zur Familie der Rosengewächse gehörige Pflanze. Das sommergrüne Gehölz wird ca. 4,50 Meter hoch. Sie ist ein Tiefwurzler und bildet keine Wurzelausläufer. Das Laub von Pyrus communis 'Stuttgarter Geißhirtle' ist grün.
Die relativ kleinen gelblichgrünen Früchte sind gelblichgrün und mit bläulich roter Deckfarbe. Sie schmecken süß mit einer zimtartigen Würze und sind sehr saftig. Genussreif und sind ab August.*

*Quelle: Naturadb

Kurz und knapp:

  • Kleine Früchte sind gelblichgrün und mit bläulich roter Deckfarbe
  • Birnen sind ab August genussreif
  • Sehr saftig, schmelzend mit süßlichem Geschmack und zimtartiger Würze
  • Geringe Ansprüche an Boden und Klima
  • Früh einsetzender Ertrag ist hoch und regelmäßig
  • Gute Tafel- und Wirtschaftsbirne