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    Wechselzeit: Steigen meine Kosten?

17.09.2020
Wird meine Kfz-Versicherung im nächsten Jahr teurer oder günstiger? Das hängt davon ab, welches Auto Sie fahren und wo es angemeldet ist. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) schaut jedes Jahr auf die Schadenbilanzen der rund 400 Zulassungsbezirke in Deutschland und teilt sie in (unverbindliche) Regionalklassen ein: Wo haben Autofahrer viele und teure Schäden verursacht, wo kracht es nur selten?
In Sachsen-Anhalt bleibt es nach der Ende August veröffentlichten Regionalstatistik für die rund 1,1 Millionen PKW-Besitzer auch im kommenden Jahr bei überwiegend günstigen Einstufungen. In zehn der 14 Zulassungsbezirke, das heißt für rund zwei Drittel der Versicherten, gelten in der Kfz-Haftpflichtversicherung weiterhin die niedrigsten Regionalklassen 1 und 2. Allerdings rutschen die Autofahrer im Saalekreis in eine höhere Regionalklasse. Die beste Schadenbilanz verzeichneten die Statistiker des GDV für Stendal, in der Landeshauptstadt Magdeburg war die Schadenbilanz am schlechtesten.
Auch in der Kaskoversicherung ändert sich wenig: Für mehr als 90 Prozent der Kaskoversicherten bleiben die Regionalklassen des Vorjahres erhalten. Bessere Klassen bei Voll- bzw. Teilkasko gelten künftig für Mansfeld-Südharz und den Saalekreis, nur für den Altmarkkreis Salzwedel ergibt sich eine höhere Regionalklasse in der Vollkaskoversicherung.
Nun ein Blick auf die Typenklassen: Auch hier bleibt es im bundesweiten Durchschnitt für etwa drei Viertel der Autofahrer und Autofahrerinnen bei der Typklasse des Vorjahres. Nur für wenige Kfz-Modelle geht es um mehr als eine Klasse nach oben oder nach unten. So verbessern sich etwa der Seat Arona 1.5  und der Skoda Karoq 2.0 TDI 4×4  jeweils um drei Klassen, während sich das Tesla Model S um vier und der Citroen 4 Aircross 1.6  um drei Typklassen verschlechtern.
Für die Einstufung in der Kfz-Haftpflichtversicherung in Typenklassen zählen die Leistungen für geschädigte Unfallgegner. Dagegen spielt in der Kaskoversicherung unter anderem der Wert des eigenen versicherten Autos eine Rolle. Daher haben viele hochmotorisierte Oberklasse-Modelle und SUVs wie etwa der Porsche Macan Turbo 3.6 und der Range Rover Velar 20D AWD hohe Typklassen, dagegen ältere Modelle und Kleinwagen wie der Citroen C3 Picasso 1.4 oder der Suzuki Swift 1.2 eher niedrige Klassen.  (Quelle: GDV)
Wieviel man im kommenden Jahr für seine Kfz-Versicherung zahlt, hängt natürlich auch davon ab, welchen Versicherer man wählt. Wie gut und ausreichend eine Kfz-Versicherung ist, zeigt sich im Falle eines Unfalls. Deshalb sollte man genau hinschauen, welches der vielen Angebote am Versicherungsmarkt wirklich auch die benötigten Leistungen und den Service bietet, damit im Schadenfall alles unkompliziert geregelt wird.
Vergleichen Sie: Eine nur preisgünstige Versicherung bietet womöglich weniger Versicherungsschutz. Was ist versichert, was nicht? Zu einer guten Autoversicherung gehört zum Beispiel auch ein Schutzbrief, der bei Pannen, Unfällen oder Diebstahl vor allem auch im Ausland schnell und kostenlos hilft. Er unterstützt den Fahrer und alle Insassen auch in anderen Notlagen während der Reise.

Voll- oder Teilkasko?

Viele Autofahrer stellen sich die Frage: Brauche ich Vollkasko oder reicht mir eine preisgünstigere Teilkasko? Der Hauptunterschied ist, dass die Vollkasko-Versicherung auch bei einem selbst verschuldeten Unfall für die Schäden am eigenen Wagen zahlt, bis hin zum Totalschaden. Außerdem kommt sie für Vandalismusschäden wie zum Beispiel eine zerkratzte Karosserie auf, und sie springt bei Fahrerflucht des Unfallgegners ein. Ob man solche Risiken mit absichern will, muss jeder Autofahrer für sich selbst entscheiden.
Was man sonst im Leistungspaket braucht, hängt von den eigenen Fahrgewohnheiten ab. Wer mit seinem Auto häufig über Land fährt, sollte zum Beispiel auf eine umfassende Wildschaden-Klausel achten, die beim Zusammenstoß mit Tieren aller Art zahlt, also nicht nur mit Reh und Wildschwein, sondern auch mit Pferd oder Kuh. Wer wiederum viel sportlich unterwegs ist und Fahrrad oder Skier außen am Auto anbringt, kann bei einigen Versicherern wie der ÖSA bei einem Unfall sogar finanziellen Ersatz für die beschädigten Sportgeräte erhalten.

Gegen Diebstahlrisiko schützen

Sachsen-Anhalt steht nach Berlin, Hamburg und dem Land Brandenburg an vierter Stelle bei Autodiebstählen. Bei den Kriminellen hoch im Kurs stehen SUVs, aber auch Mittelklassewagen von Toyota. Und neuerdings werden weniger Neuwagen, sondern mehr 2- bis 3-jährige Autos gestohlen werden, die einfacher zu knacken sind.
Mit Blick auf diese Statistik sollte Ihr Versicherer auch die Kosten für den Austausch der Tür- und Lenkradschlösser und den Schlüsselersatz übernehmen, falls die Fahrzeugschlüssel bei einem Einbruchdiebstahl in Ihre Wohnung entwendet werden. In der Vollkasko versichert die ÖSA ab der neuen Saison auch den Diebstahl von persönlichen Gebrauchsgegenständen wie Handtaschen, Jacken oder Sportzeug aus dem verschlossenen Auto.
Nach einem regulierten Unfallschaden werden Autofahrer normalerweise in der Schadenfreiheitsklasse zurückgestuft und zahlen im nächsten Jahr mehr. Das lässt sich vermeiden. Wer nicht mehr als einen Unfall im Jahr baut, behält mit dem Rabattschutz in der Vollkasko den bisherigen günstigeren Schadenfreiheitsrabatt. Auch die Kosten für Pannenhilfe oder Krankenrücktransport werden übernommen.

Für klimafreundliche Autofahrer

Wer sich ein Elektro- oder Hybridauto anschafft, kann sich mit zusätzlichem Kaskoschutz gegen Schäden absichern, die das mobile Ladegerät und fest installierte Ladestationen sowie die Ladekarte betreffen. Der Versicherungsschutz schließt auch eine All Risk Deckung für den Akku ein.
Wollen Sie Ihren Versicherer zum 1. Januar 2021 wechseln, müssen Sie bis zum 30. November die alte Police kündigen.
Bildnachweis:
Titelbild: © Uli-B - stock.adobe.com
Autor Ute Semkat

Autorin

Ute Semkat
Unternehmenskommunikation bis März 2021

Liebe Leser*innen, als diplomierte Journalistin habe ich meine Texte viele Jahre für gedrucktes Papier geschrieben. Mit dem ÖSA-Blog konnte ich eine neue, größere Zielgruppe mit Interesse an gut erzählten wahren Fakten erreichen.

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